Karma? Globale Erwärmung? Diesel-Gate? Was es auch ist, Deutschland erlebt gerade ein Wetterwunder. Der Grill glüht, die Freibäder platzen und Kradfahrers Hände schwitzen. Zeit für leichtes Material an der Gashand
Bremse, Gas, Kupplung und die immer zahlreicher werdenden Schalterchen und Knöpfchen – es ist kein Zufall, dass all diese Dinge sich beim Motorrad um den Lenker herum gruppieren. Denn ihre Bedienung erfordert Feingefühl. Millimeter der Bewegung können darüber entscheiden, ob wir uns genüsslich aus dem Radius drücken oder uns die angrenzende Botanik etwas zu genau ansehen. Das ist kein Job für grobes Werkzeug wie die Füße. Die können vielleicht den zwei Tonnen schweren Bürgerkäfig durch die urbane Rushhour bugsieren. Nein, für wahre Spezialistenaufgaben – Herzchirurgie, Kampfjet, Playstation und eben das Motorrad – braucht es Präzisionswerkzeug. Und das befindet sich beim Homo sapiens motorradfahrensis am Ende seiner oberen Extremitäten.
Friede, Freude, Fahrtwind? Nicht ganz. Wem nämlich etwas an der langfristigen Funktion seiner Hände liegt, der sollte sie möglichst großflächig und möglichst dick in schützende Handschuhe hüllen. Warum? Kleines Experiment: Lass dich doch einfach mal just in diesem Moment kopfüber nach vorn fallen! Welcher Teil deines Körpers wird als Erstes den Boden berühren, ob du willst oder nicht? Don’t argue, it’s science.
Aber was trägt man so? Aus Sicht der Sicherheit ist die Antwort einfach. Viel Material, viel Abriebfestigkeit, viel Aufprallschutz. Nun scheint aber auch in Deutschland mal die Sonne, tatsächlich. Und mit fünffingerigen Materialschlachten aus Leder und Protektoren, reichlich gefüllt mit Schweiß und Hitze, wird auch die feinmechanischste Hand zum Vorschlaghammer.
Glücklicherweise muss der Kompromiss aus Schutz und Luftigkeit nicht immer ein großer sein, wie unsere kleine Auswahl an sommerlichem (Hand-)Schuhwerk zeigt. Hoch die Hände, Sonnenwende!
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